Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

Naturschutz-Stipendium

HGON Naturschutz-Stipendium

1991 unterschrieben Vertreter der Licher Privatbrauerei und der HGON die Vereinbarung zum Licher Stipendium. Ziel war, junge Wissenschaftler*innen finanziell zu unterstützen, die in ihrer Diplomarbeit oder Dissertation ein naturschutzpraktisches Thema bearbeiten wollten. Die Arbeiten sollten in herausragender Weise wissenschaftliche Erkenntnisse mit der praktischen Umsetzung verknüpfen und so Grundlagen für die Arbeit der HGON unterstützen. 1994 wurden dann die ersten Stipendien vergeben.

Während des Bestehens der Vereinbarung bis zum Jahr 2021 gingen bei der HGON insgesamt 115 Anfragen nach Unterstützung ein, von denen immerhin 55 positiv beschieden werden konnten. Die Themen waren sehr unterschiedlich und zeigten das große Spektrum an naturwissenschaftlichen Fragen, mit denen der praktische Naturschutz konfrontiert ist. So beschäftigten sich mehrere Arbeiten mit Fragen der Auenökologie, einige Arbeiten mit ornithologischen bzw. artenschutzrelevanten Themen und wieder andere mit Grenzbereichen zwischen den verschiedenen biologischen Disziplinen. Ende 2021 beendete die Licher Brauerei die Förderung und seitdem führt die HGON selbst das Stipendium als "HGON Naturschutz-Stipendium" eigenständig weiter.

Abschlussarbeiten im Bereich des wissenschaftlichen Naturschutzes

Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. bietet so die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Aktivitäten für den Naturschutz in Hessen Abschlussarbeiten und Dissertationen zu fördern. Die Licher-Privatbrauerei stellte hierfür einen Betrag zur Verfügung, der bei Vorliegen mehrerer förderungswürdiger Anträge gesplittet wurde. Inzwischen finanziert die HGON die Stipendien.

Die Stipendiat*innen sollen zu allen wichtigen Fragen des Naturschutzes fundierte Grundlagen erarbeiten und konkrete Maßnahmenvorschläge entwickeln. Von besonderem Interesse sind Arbeiten, die einer praktischen Umsetzung zuzuführen sind. Die praktischen Arbeitsschwerpunkte können beispielsweise Untersuchungen zu Bestandsrückgängen ausgewählter Tier- und Pflanzenarten, zu Auswirkungen von Bewirtschaftungsmaßnahmen auf die Ausprägung von Biotoptypen und Zönosen, zu Auswirkungen von Freizeitaktivitäten in sensiblen Landschaftsausschnitten, zu Methoden des Auenschutzes oder ähnliches sein.

Aus der Grundlagenarbeit sollen sich dann praktische Vorschläge für die Verbesserung der derzeitigen Auensituation in Hessen ergeben. Darunter können z.B. Wiedervernässungsmaßnahmen, Anlage von Auenwald, Verbesserung der Lebensräume durch Bewirtschaftungsauflagen, Vorschläge zu Konfliktlösungen zwischen Auenschutz und Freizeitnutzungen, Besucherlenkungsmaßnahmen oder Ähnliches sein.

Es ist unser Ziel, die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeiten einer praktischen Umsetzung zuzuführen.

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Bewerbung

Wichtiger Hinweis: Aktuell planen wir neue Möglichkeiten für ein Naturschutz-Stipendium in Hessen. Daher können momentan keine Bewerbungen entgegengenommen werden. 

Ziel des Licher Stipendiums ist die Förderung von Praktikumsarbeiten, Diplomarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten, Staatexamensarbeiten und Dissertationen, die sich in herausragender Weise mit der Verknüpfung wissenschaftlicher Fragestellungen und anwendungsorientierten Naturschutz beschäftigen. Die Arbeiten sollen in Hessen durchgeführt werden, um die erarbeiteten Ergebnisse direkt in der Naturschutzarbeit der HGON umsetzen zu können. Antragsberechtigt sind Studierende aller bundesdeutscher Universitäten und Fachhochschulen. Die finanzielle Förderung ist nicht zweckgebunden und steht den Stipendiat*innen zur freien Verfügung.

Im Jahr 2021 konnten zwei Stipendien vergeben werden. Wir gratulieren ganz herzlich Valentina Baumtrog und Fabian Hirschauer zum Licher Stipendium!